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Krankengymnastik (KG)

 

Krankengymnastische Behandlungstechniken dienen z. B. der Behandlung von

Fehlentwicklungen, Erkrankungen, Verletzungsfolgen und Funktionsstörungen der

Haltungs- und Bewegungsorgane sowie der inneren Organe und des Nervensystems

mit mobilisierenden und stabilisierenden Übungen und Techniken zur Verbesserung

der passiven Beweglichkeit, der Muskeltonusregulierung sowie zur Kräftigung und Aktivierung geschwächter Muskulatur oder dienen der Behandlung von Folgen psychischer/psychophysischer Störungen im Bereich der Bewegungsorgane.

 

Information, Motivation und Schulung des Patienten über gesundheitsgerechtes

und auf die Störung der Körperfunktion abgestimmtes Verhalten (Eigenübungsprogramm) sowie die Schulung des Patienten und ggf. der betreuenden Person im Gebrauch seiner Hilfsmittel sind Bestandteil der Leistung.

 

Vorbereitende und ergänzende Maßnahmen der physikalischen Therapie können

in Kombination zur Erreichung eines Therapiezieles zur Anwendung kommen.

  • Krankengymnastik nach dem PNF-Konzept

    Die Propriozeptive Neuromuskuläre Faszilitation (PNF) wird bei Patienten eingesetzt, deren natürliche Bewegungsab­läufe gestört sind. Dies gilt sowohl für die Kuration als auch für die Rehabilitation. PNF hilft Patienten mit zerebralen Bewegungsstörungen, etwa nach einem Schlaganfall, bei sensomotorischen Auffälligkeiten und anderen neurologi­schen und neuromuskulären Erkrankungen sowie nach chi­rurgischen Eingriffen oder bei orthopädischen Krankheits­bildern.

     

    Der Ausgangspunkt dieser Behandlungsphilosophie beruht auf der Annahme, dass alle Menschen über latente motori­sche Fähigkeiten verfügen, die durch Reize von außen auf taktiler, verbaler sowie visueller Ebene stimuliert und akti­viert werden können.

     

    Das Konzept wurde in den vierziger Jahren des vergange­nen Jahrhunderts in Amerika von dem Neurophysiologen Dr. Herman Kabat und der Physiotherapeutin Margaret Knott entwickelt.

     

    PNF beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von Gelenken, Muskeln und dem Nervensystem um natürliche Bewegungsabläufe zu verbes­sern. Unökonomische Haltungs- und Bewegungsmuster werden dabei zu einem ökonomischen Bewegungsver­halten umgestaltet.

     

    Dabei ist jede Behandlung ausgerichtet auf den ganzen Menschen und nicht auf ein spezielles Problem oder ein einzelnes Körperteil.

     

    Wenn Physiotherapeutinnen und Phsiotherapeuten ihre Patienten nach dem PNF-Konzept untersuchen und behandeln, steht die Optimierung der Bewegungsab­läufe im Vordergrund.

     

    Ziele der Anwendung sind unter anderem:

     

    Normalisierung des Muskeltonus (der Muskelspannungen)

     

    Verbesserung der Muskelkraft

     

    Verbesserung der Haltung

     

    Förderung der Koordination

     

    Die Auswahl und Durchführung der Behandlungstech­niken richtet sich immer nach der individuellen Situation des Patienten, um letztendlich seine Bewegungsmög­lichkeiten zu vergrößern.

     

    Der behandelnde Arzt, z.B. Ihr Hausarzt oder Neurologe, stellt die Diagnose und legt entsprechend der Leitsymp­tomatik das Behandlungsziel fest. Er stellt dann eine Heil­mittelverordnung für PNF aus

     

    Wer kann PNF anwenden?

     

    Die Grundsätze des PNF-Konzeptes werden Physio­therapeuten in der Ausbildung vermittelt, allerdings setzt ein optimales Behandlungsresultat eine spezielle Fortbildung Propriozeptive Neuromuskuläre Faszilitation voraus. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Fortbildung erhält der Physiotherapeut ein Zertifikat.

     

    Die Behandlung nach dem PNF-Konzept wird von zertifi­zierten Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten ange­boten.

  • Krankengymnastik

     

     

    Unter Krankengymnastik sind alle Behandlungsverfahren und -techniken erfasst, die aufgrund der ärztlich verordneten Bewegungstherapie unter der Berücksichtigung der neurophysiologischen Kontrollmechanismen Bewegungsapparat einerseits sowie der funktionellen Steuerungsmechanismen der Organsysteme andererseits, mit bewusster Ausnutzung der natürlich vorhandenen Bahnungs- und Hemmungsmechanismen des Nervensystems der Förderung der sensomotorischen Funktionen, anerkannt sind.

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  • Krankengymnastik nach dem Bobath-Konzept

    Das Bobath-Konzept ist ein erfolgreiches und anerkanntes Pflege- und Therapiekonzept zur Rehabilitation von Patienten mit Schlaganfällen und anderen Erkrankungen des Zentralnervensystems. Sie wurde seit den 40er Jahren von der Krankengymnastin Berta Bobath und Ihrem Mann, dem Neurologen Dr. Karl Bobath entwickelt. Seither wurde es weltweit kontinuierlich weiterentwickelt.

     

    Mit dem Bobath-Konzept das Wiedererlernen verlorener Bewegungsfähigkeiten erreicht. Intensive Mitarbeit des Patienten vorausgesetzt,  wird der gelähmte Patient wieder selbständiger in den Aktivitäten des täglichen Lebens. Der frühzeitige Einsatz therapeutischer Bobath-Pflege schon auf der Intensivstation kann negative Entwicklungen, wie die Ausbildung von Spastik und das Erlernen unphysiologischer  Bewegungsabläufe vermindern helfen. Die fortgesetzte Anwendung der Prinzipien des Bobath-Konzeptes bewirkt für alle Patienten bessere Erfolgsaussichten in der weiteren Rehabilitation. Das Bobath-Konzept basiert auf der lebenslangen Fähigkeit des Nervensystems, sich Reizen durch Strukturänderung anzupassen (Plastizität des Nervensystems, Neuroplastizität). Durch spezielle Arten der Lagerung als auch der Bewegung des Patienten innerhalb und außerhalb des Bettes (Handling) und der Anleitung bei allen Lebensaktivitäten (AEDL, ATL), wie z. B. Körperpflege, Essen und Trinken sowie An- und Auskleiden wird diese Lernfähigkeit im Alltag des Betroffenen ausgenutzt. Dem Nervensystem werden wiederholt richtige Lernangebote als Stimulation entgegengebracht. Der Alltag des Betroffenen wird so zur Therapie. Arbeitsprinzipien des Bobath-Konzeptes sind die Erarbeitung eines angepassten Muskeltonus, die Anbahnung physiologischer Bewegungsabläufe und die Verbesserung der Körper-Wahrnehmung

Praxis für Physiotherapie

Ingo Petzinna

Staatlich anerkannter Physiotherapeut

Heilpraktiker (Physiotherapie)

 

40822 Mettmann

Florastraße 94

Telefon (0 21 04)  80 96 50

Fax (0 21 04) 1 39 09 90

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